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5.November bis 3. Dezember 2017
Regine Wolff
SCHWARZMALEN UND HELLSEHEN

Die malerische Welt der Regine Wolff ist eine untechnisierte, es ist eine natürliche von Tieren, Menschen und Landschaften, in der dennoch immer wieder die Bedrohlichkeit zu spüren ist, die von einer äußeren Realität ausgeht, die in den Bildern konkret nicht erscheint. Es ist eine Welt, die selten harmonisch erscheint, aber oft genug still, bisweilen gar in eine monastische Haltung zurückgezogen.

Unsere Wirklichkeit ist so komplex und permanent in Veränderung begriffen, daß wir uns nicht selten mehr Bestand wünschen, klare Verhältnisse, Eindeutigkeit, mehr Schärfe. Aber was wäre das für eine Welt – ohne Mehrdeutigkeit?

Eine eindeutige Wahrnehmung entledigt uns zwar mancher Unsicherheit, ein gebieterisches Ende der Fragestellung würde allerdings einen apokalytischen Verlust bedeuten: eine Welt ohne Zwischentöne, ohne Ironie, ohne Diskurse wäre auf jeden Fall das Ende der Kunst.

Alfred Cordes, Auszug aus der Eröffnungsrede

© Fotos Sascha Göpel und Volker Jansen